zentrales element des neuen stadtteils allmendäcker ist der sogenannte anger als quartiersmittelpunkt mit differenziert ausgestalteten freiräumen, blickbeziehungen und bewusst gesetzten raumbildenden kanten.
hierbei übernimmt der aufgezeigte entwurf der viergeschossigen bebauung für altenbetreutes wohnen die aufgabe, den östlichen bereich des angers einerseits zu fassen und dabei trotzdem entsprechende blickbeziehungen zuzulassen, aber auch inhaltlich für das quartier mit den angebotenen unterschiedlichen halböffentlichen und öffentlichen nutzungsmöglichkeiten die chance, ein ort der begegnung und des miteinanders zu werden.
dieser zentrale gedanke wird ermöglicht durch die gläserne, eingeschossige rund zehn meter breite fuge zwischen den beiden hauptbaukörpern mit vorgelagerten und teils überdachten terrassen nach osten und im besonderen nach westen. diese fuge ermöglicht entsprechende durch- bzw. einblicke in das geschehen der anlage mit cafe, bar, veranstaltungs- und fortbildungsflächen mit angeschlossenen servicebereichen, und schafft damit einen gemeinschaftsraum der auch von der nachbarschaft des quartiers genutzt und belebt werden kann und soll.
von diesem zentralen bereich aus haben die bewohner der anlage eine gute orientierung in richtung horizontaler und vertikaler erschließung beider gebäudeteile.
die klare ost- westausrichtung der baukörper bilden zum einen den rücken für das quartier, zum anderen eine giebelständigkeit nach norden und süden und ermöglicht so die umsetzung des städtebaulichen entwurfes as+p mit einer möglichst kleinteiligen, den anschließenden östlich und westlich gelegenen vorentwürfen mit 4 und 3 geschossigen punkthäusern entsprechenden proportionen. die freianlagengestaltung mit baumreihungen zwischen diesen giebelseiten lässt eine verzahnung des neuen ortsrandes mit der anschließenden feldlandschaft zu.
der ruhende verkehr wird unter das gebäude gelegt; die im norden befindliche abfahrt fängt den verkehr rechtzeitig ab und beruhigt damit die haupteingangsfassaden. die wohnungen werden aus der tiefgarage heraus barrierefrei erschlossen. wichtig ist das angebot, hier auch entsprechende stellflächen für immer häufiger genutzte, kleine elektromobile bereitzustellen.
grundsätzlich sieht der entwurf wertige detailausbildungen und materialien vor; gerade die balkone bzw. loggien bilden mit ihren flächigen, mit gelaserten floralen mustern und goldeloxierten oberflächen einen angenehmen kontrast zur bewusst ruhig gestalteten putzfassade.